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Album-Reviews

Crisis - "Like Sheep Led To Slaughter" (The End Records)


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Crisis
The End Records
Kranker abwechslungsreicher Gesang, wildes Drumming und viele verschiedene Riffs, die zum Kopfwackeln einladen prägen das aktuelle Album „like sheep led to slaughter“ von Crisis. Bei den Songs steht Karyn Crisis mit ihrer durchgeknallten, aber in verschiedenen Parts geschickt eingesetzten Stimme im Vordergrund. Untermalt wird das ganze von dem neuen Drummer Josh Florian, der die komplexen Songstrukturen durch viele Breaks und Wirbel auf seinem Schlagzeug unterstützt und geschickt weiß Parts zu steigern und zur Explosion zu bringen. Ebenfalls neu in der Band ist der zweite Gitarrist Jwyanza Hobson. Ansonsten sind drei Leute von der Urbesetzung von 1993 geblieben; Karyn Crisis mit ihrer kranken Stimme, der Basser Gia Chua Wang und Gitarrist Afzaal Nasiruddeen.
Das letzte Album erschien 1997, doch mittlerweile scheinen die Musiker wieder genug Hass in sich angesammelt zu haben, so dass es für „Like sheep led to slaughter“ gereicht hat. Meiner Meinung nach eine gute Entscheidung!! Im August und September sind sie gerade mit Soulfly und Ill Nino in Amerika auf Tour und müssen dort jeden Abend die Stimmung zum kochen; jedenfalls würde ich das so empfinden wenn ich da wäre.
Das Album ist mit fettem Sound produziert, nicht so geleckt wie Dimmu Borgir oder so was, aber geil und irgendwie total krank und psycho. Ein paar Songs sind hervorzuheben und dazu gehört „A graveyard for bitches“, das mit einem schrägen Gitarrenriff beginnt. Kurz danach setzen Drums, Bass und Gesang ein. Zu Beginn wird geshoutet, zwischendurch gibt Karyn einige quiekende Laute von sich. Der Drummer arbeitet wie ein besessener und unterstreicht fast jede Note von Gitarre und Bass. Außerdem glänzt er durch viele Wirbel auf seinem Drumset und fette Breaks. Ein Part in dem nur Bass und Drums sind, dann die Gitarren dazu und dann muss wieder mit dem Kopf gewackelt werden. „Nomad“ beginnt mit einem sehr hohen fast gruftigem Frauengesang, dem schreien folgt, der Drummer spielt sein Crash-Becken schön im anderen Takt, und der Song geht einfach nur ab. Viele geile Steigerung und komplett kranker Gesang, von denen aber trotzdem immer wieder die eine oder andere Melodie hängen bleibt. Ähnlich wie bei „Blood Burden“.
Das Highlight scheint mir aber der sechseinhalb Minuten Song „Secrets of the prison house“ zu sein. Wie auch in den anderen Liedern kann ich nur auf den sehr abwechslungsreichen Gesang von Karyn verweisen, die sich dabei wieder die Seele aus dem Leib schreit, shoutet und zwischendurch auch wunderschön singt. Midtempo beats mit vielen Breaks treffen auf den kranken Gesang und groovige Gitarrenmelodien. Die Steigerungen werden sowohl von der Stimme, als auch von der Musik, die wieder mal geschickt durch wilde Trommelwirbel und dazu noch kranke Beckenschläge unterstützt, so dass man sich fragen muss, wie viel arme Herr Florian wirklich hat. Auch der Song „Exit catacomb“ spricht mich an, er ist eher langsam gehalten und in einem Part singt Karyn clean, um dann im nächsten wieder wild zu grunzen und zu schreien.
Das ganze Album lebt von der kranken Stimme, dem abwechslungsreichen Drumming und den groovenden, zum Kopf wackeln einladenden Riffs der Band. Meiner Meinung nach ein fettes Album mit hohem Krankheitsfaktor und großartigen Musikern!

8 | 10 Punkten - Benny Kuhlmann

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