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Topper - "Once A Punk, Always A Punk" (Wild Kingdom / Rough Trade)


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Topper
Wild Kingdom / Rough Trade
Die These „Once A Punk, Always A Punk“ wurde sicherlich schon mit etlichen traurigen Beispielen widerlegt. Die Schweden von Topper haben es trotzdem zu ihrer Lebensaufgabe erklärt und wollen mit ihrem Debüt-Album etwas „Cash From Chaos“ machen, wie sie uns gleich zu Beginn mitteilen.
Musikalisch verlässt man dann auch kaum den Pfad der Tugend und bleibt grundsätzlich dem englischen Endsiebziger-Punk (Sham 69, Vibrators) treu („This Is A Song“), ist aber durchaus auch für Neuerungen zu haben und ergänzt das Ganze hier und da mit gekonnten Sing-A-Longs, wie beim etwas rauen „No More“.
Beim Sound wagen die Herren aus Stockholm keinerlei Experimente und setzen auf die folkloristischen Töne ihrer skandinavischen Heimat. Schließlich kann ja nicht verkehrt sein, womit die Kollegen von The Bones oder den Backyard Babies recht erfolgreich ihre Brötchen verdienen. Zur Sicherheit zog mal dann auch gleich mit Stefan Glaumann den Mixer der letzteren zu Rate.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Single und wohl auch beste Nummer des Albums „Off She Goes“ als Midtempo-Punker mit suchtfördernder Melodie und Ohrwurmgarantie daherkommt – sowas müssen die Jungs da oben irgendwie in den Genen haben. Andere klasse Songs wie „B.L.O.“ (mit geradezu blasphemisch wirkendem Gitarrensolo) und das locker-flockig und vor allem poppige „No 1“ hauen in etwa in die gleiche Kerbe.
Das es auch anders geht stellt sogleich „White Shiny Missiles“ klar: Eine Art New-Wave-Reggae mit Statement, den ich in ziemlich ähnlicher Form schon mal bei The Clash oder Blondie gehört zu haben meine. Auf der entgegengesetzten Seite hat man dann noch mit dem recht einprägsamen Titeltrack „Once A Punk, Always A Punk“ und dem nie wirklich auf den Punkt kommenden „So“ noch zwei recht raue Nummern auf dem Programm, bis mit „Why Should We Give A Fuck“ nach nicht einmal einer halben Stunde schon der Rausschmiss erfolgt.
Dass für die Produktion von „Once A Punk, Alway A Punk“ ganze fünf Jahre draufgegangen sein sollen, hört man der Scheibe gottseidank nicht an. Etwas armselig dagegen ist schon, dass dabei gerade mal 10 Songs herausgekommen sind. Auch wenn diese sich sehen lassen können, macht das gerade mal 2 pro Jahr. Wenn Topper so weiter machen, kann man also erst frühestens 2011 mit einem Nachfolger rechnen.
Ansonsten ist „Once A Punk, Always A Punk“ eine gelungene Melange aus 70ies Punk und Schwedensound, etwas abseits der ausgetretenen Rotzrock- und Punk'n'Roll-Pfade.

8 | 10 Punkten - Holger

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