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Album-Reviews

Turbonegro - "Retox" (Edel Records)


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Turbonegro
Edel Records
Das wurde aber auch Zeit. Turbonegro legen einen nach und schiessen dem geneigten Zuhörer 2 Jahre nach der Party Animals ihr neues Album Retox in den Gehörgang.

Insgesamt ist Retro angesagt auf Retox. Waren auf dem Vorgängeralbum noch klare, saubere Gitarren vertreten, so will man meinen, dass die Deathpunks auf Retox wieder eine ordentliche Prise Asi in den Gitarrensound gekippt haben, welcher, auf einem fetten Schlagwerk von Chris Summers, ordentlich knarzt und ziemlich fett herüberkommt. Das altbewehrte Zusammenspiel fette Rhytmusklampfe gepaart mit jaulender "turbonegroesken" Sologitarre funktioniert natürlich immer noch, im Gegensatz zum Silberling davor greifen die Norweger wieder mehr dieses typische Stilmittel auf und bieten Henk van Helvete das richtige melodische Fundament um sich stimmlich lasziv auf der Arbeit seiner Kollegen zu räkeln. Insgesamt unternehmen Henk from Hell und seine Mannen auf einem bis an die Zähne bewaffneten Atom U-Boot eine heitere Kreuzfahrt und fertigen ihre eigenen Souvenirs, die Sie aus den Häfen von Deathpunk, Hardrock, Schweinerock (West) und Santa Metalla de la Cruz mitbringen.

12 Songs bietet Retox, die Limited Edition wartet noch mit zweien mehr auf, wegen den sich die Anschaffung der L.E. schon lohnt. Aber man jetzt nicht das Pferd von hinten auzäumen …
Gestartet wird mit "We´re gonna drop the atom bomb", hymnisches Turbonegro-Liedgut at it´s best und der richtige Einstimmer für die folgenden Nummern. Bei "Welcome to the garbage dump" wird ordentlich die Schraddelgitarre aus dem Flightcase geholt, um der zügigen Nummer mit dreckigem Sound nochmal die Peitsche zu geben. Ein paar Tracks weiter verbirgt sich einer meiner Favouriten: "No, I'm Alpha Male" - Hier haben sich die Denim Devils scheinbar in einem Bunker voller Metal-Klassiker eingeschlossen um die Nummer aufzunehmen. Elegant die Streitaxt schwingend ballert der Chanson ins bisher schon verwöhnte Deathpunk-Ohr und will einfach nicht aufhören zu knallen.
Ein absolut weiteres Highlight ist "Boys from Nowhere". Schöne Gitarrenarbeit, eingehender Refrain und absolut treibendes Bass/Schlagzeug-Fundament jagen diese Nummer durch den Scheibendreher.
Die reguläre Ausgabe von Retox endet mit "What is Rock?!", einer ca. 9 Minutigen pornösen Nummer, die mit einem Intro wie aus einem Sat1 Soft-Spätfilm anfängt und sich, bis zum Gongschlag, immer weiter in sich selbst reinsteigert. We save Rock 'n' Roll - eine Verpflichtung, der jeder Freund ehrlicher Gitarrenmusik umgehend nachgehen sollte.

Wir betreten den Bonusbereich, werte Freunde des Longdrinks, und begeben uns augenblicklich nach Las Vegas. "Back in Denim" hätte von ZZ Top sein können, vorausgesetzt die Herren hätten je einen mattschwarzgerollten, nietenbewehrten Mustang mit Crackantrieb besessen. Eine feine Hymne auf die Turboneger selbst.
Die Limited Edition schliesst mit "Into the Void", hier holen die Skandinavier nochmal die Flying-V aus dem Regal und beweisen was passsiert, wenn man Deathpunk mit Metall mischt: Die Mischung explodiert.

9,666 von 10 Punkten - IngoZen

Reviews zum Thema "Turbonegro"

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