Album-Reviews | Life Of Agony - "The Sound Of Scars" (Napalm Records) |
Links: Life Of Agony Napalm Records
| Life Of Agony haben mich in den 90ern enorm geprägt. Ich erinnere mich gut an deren Dynamo Open Air Gig zu der Zeit. Diverse Clubshows folgten und hatten mich seinerzeit in ihren Bann gezogen, denn ihr unverwechselbarer Sound traf genau meinen Nerv. Zwar wurden sie dann von Album zu Album immer etwas seichter und entfernten sich vom rohen Sound des bahnbrechenden Debüts „River Runs Red“, doch ich war und blieb Fan. Ziemlich genau 26 Jahre (fast auf den Tag) später kommt nun mit „The Sound Of Scars“ der thematische Nachfolger auf den Markt. Bis auf die Neubesetzung, mit der großartigen Veronica Bellino an den Drums, ist alles noch wie damals.
Ohne nun auf alle Details einzugehen, erzählt „The Sound Of Scars“ die Geschichte von „River Runs Red“ weiter und schließt im Grunde direkt an.
Wir beginnen mit dem Intro „Prelude“, welches auch das Outro von „River Runs Red“ sein könnte.
Scars beginnt gleich als absolutes Groove-Monster und legt den Kurs von „The Sound Of Scars“ fest. „Black Heart“ kann sofort mit seinen ziemlich bissigen Gitarren punkten und weiß darüber hinaus mit seinem Abwechslungsreichtum zu begeistern.
„Lay Down“ beginnt druckvoll und wechselt dann in den Midtempo-Bereich, bevor ab Halbzeit wieder Fahrt aufgenommen wird. Die großartigen Bassläufe von Alan wissen hier durchaus mehr als nur zu gefallen. „Then“ ist dann kein Song im herkömmlichen Sinne, sondern ist die „erzählte“ Überleitung zu „Empty Hole“ und erzählt die Geschichte des Albums weiter.
„My Way Out“ läutet dann so langsam die zweite Halbzeit des Albums ein, bevor mit „Eliminate“ so ein richtig schöner Autofahrersong zum Tanz bittet. Geile Drums – geiler Schub aus der ganzen Abteilung inklusive treibenden Gesang…
„Now“ erzählt dann wieder etwas Story und dann geht es mit „Once Below“ schön druckvoll mit Zweitstimme weiter. Schöner Track – macht Spaß.
„Stone“ läutet dann schon langsam die Zielgerade ein. „Weight Of The World“ startet fast tribal-experimental und fährt dann mit wunderbaren Gesangsmelodien durch den Song. Life Of Agony sind sehr abwechslungsreich und verbauen oft viele Ideen in dann den einen Song. Bei damaligen Releases wären diese Songs in jeweils eigene Songs geflossen, aber dieser Mut zu experimentieren gefällt mir ausgesprochen gut.
„When“ läutet dann erzählt das Finale des Albums ein und das hat es mit „“I Surrender“ noch einmal in sich. „I Surrender“ ist ein wahnsinnig toller Song – sehr abwechslungsreich, eher schleppend und ein wenig balladesk. Er ist dezent mit Streichern unterfüttert und hat unheimlich viel Tiefe. Für mich einer der stärksten Songs der Bandgeschichte und definitiv mein Highlight auf diesem starken Album.
Life Of Agony sind in dieser Besetzung angekommen und haben mit „The Sound Of Scars“ ein vielschichtiges Album aufgenommen, welches einige Durchläufe braucht, dann aber mehr und mehr zündet und ein absoluter Meilenstein ist.
Sylvia Massy (u.a. Tool, System Of A Down) hat mit Hilfe von Gitarrist Joey ganze Arbeit geleistet. Das Album ist sehr organisch und warm produziert und der Sound ist durch die Veredelung von „Master-Mind“ Howie Weinberg (u.a. Masterings bei Slayer, Beastie Boys oder Faith No More) nicht nur mehr als passend, sondern auch zeitlos gut. Die Scheibe ist wie ein guter Wein, lasst sie wirken und genießt… |
|
Reviews zum Thema "Life Of Agony" | | Life Of Agony - "River Runs Red Again - Live 2003"
Da haben wir doch ehrlich lange drauf gewartet, oder ?
Life Of Agony beehren uns zwar mit keinem neuen Album, aber wie soll das auch gehen ??
1999 löste sich die Emo-Hardcore-Band um den ehemaligen Ausnahmesänger Keith Caputo... zum Review | | | Nme.Mine - "These Dreams Of Happy Endings"
Was uns hier aus deutschen Landen so präsentiert wird ist schon aller Ehren wert. Nme.Mine präsentieren uns Alternative mit eindeutigem Emo-Touch und das fernab jeden Hypes, denn das was sie uns tatsächlich präsentieren ist schlicht und ergreifend abgefahren... zum Review | | | Volbeat - "The Strength / The Sound / The Songs"
Es haut mich immer wieder vom Hocker was unser kleiner Nachbarstaat Dänemark musikalisch so aus der Hüfte schwingt. Es sind ja nicht nur Bands wie Barcode, Nmemic oder Hatesphere und Raunchy, die uns Jahr für Jahr verzücken. Mit Volbeat tauchen da auf einmal ein paar neue Gesichter auf... zum Review |
Interviews zum Thema "Life Of Agony" | | Life Of Agony
Wir haben uns mit Joey Zampella von Life Of Agony in Hamburg getroffen und unter anderem über das neue Album „Sound of Scars“, die wunderbare Zusammensetzung der Band und das Hier und Jetzt gesprochen... zum Interview | | | Volbeat
Als mir vor einigen Wochen die CD der Dänen von Volbeat zugesendet wurde, war ich hin und weg. Eine mörderische Stimme, tierische Atmosphäre, coole Arrangements und heftigster Wiedererkennungswert machten diese Truppe um Frontsänger Michael Poulsen zu etwas besonderem. Auch Wochen später vergeht kaum ein Tag... zum Interview | | | NME.MINE
Vor ein paar Tagen kam das Debüt der süddeutschen Band NME.MINE "These Dreams Of Happy Endings" auf den Markt. Die Scheibe knallt ohne Ende und endlich gibt es mal wieder eine Band aus deutschen Landen, die ohne auf den Kommerz-Zug aufzuspringen, zu überzeugen weiss... zum Interview |
Live-Reviews zum Thema "Life Of Agony" | | Life Of Agony - Hamburg - Grünspan (03.11.2019)
Mit dem Album “Sound Of Scars” ist dieser Tage das neueste Lebenszeichen der New Yorker Alternative-Hardcore Legenden Life Of Agony erschienen. Im Rahmen dieser Veröffentlichung ist... zum Review | | | Life Of Agony - Bremen - Schlachthof (31.07.2019)
Endlich sind die New Yorker Life Of Agony mal wieder in Bremen. Ziemlich genau 21 Jahre nach dem letzten Besuch in Bremen wurde erstmalig der Bremer Schlachthof als Venue ausgewählt und... zum Review | | | Life Of Agony - Spoiler NYC - DevilDriver - Drowning Pool - StaticX - In This Moment - Hamburg - Markthalle (21.06.2007)
Wenn sich Bands wie In This Moment, Static-X, Drowning Pool, Devildriver , Spoiler NYC und Life Of Agony zu einem Konzert zusammen finden, dann frage ich mich ein wenig wie man so etwas machen kann. Mehr oder minder bekannte Bands so hintereinander wegspielen lassen... zum Review |
|
|
|