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Interviews

Pe Schorowsky
Vor einigen Wochen veröffentlichte der ehemalige böhse-onkelz-Drummer Pe Schorowsky sein erstes Solo-Album. Grund genug für King Asshole, dem guten Mann ein wenig auf den Zahn zu fühlen!

Hallo Pe, erstmal Glückwunsch zum Chart-Entry Deines Albums (Platz 26).
Wie sieht’s aus, bist Du bislang zufrieden mit den Reaktionen auf die Scheibe?


Pe: Danke, die Reaktionen sind sensationell gut, den Hörern macht "Dreck und Seelenbrokat" richtig Spass.

Du hast lange an dem Album gewerkelt, was hast Du in der Zeit nach 2005 noch so angestellt und wann stand fest, dass Du die Scheibe einsingst?

Pe: Ich wollte nach den Onkelz eine Art Punk-Bigband machen. Mitte 2008 hatte dann den Kanal voll, weil ich die Software-Instrumente wegen Bugs nicht mehr in den Griff bekam und ich mich an den Liedern satt gehört hatte. Ich hatte dann beschlossen mich wieder in vertraute Gefilde zu begeben: Drums, Gitarren, Gesang. Mir liegen die melodiösen, fliesenden
Stücke. Ich mag aber auch früh-siebziger Shuffle-Rock und Surfgitarren. Und ich mag es oft schnell und rotzig aber mit Melodie. Mein musikalischer Geschmack hat sich seit vielen Jahren kaum verändert.

Wie sehen Deine Zukunftspläne aus? Gibt es eventuell ein zweites Video, z.B. für einen Song, der Dir speziell am Herzen liegt? Welcher Song wäre dann Deine Wahl?

Pe: Im Oktober möchte ich ein zweites Video machen, mit dem Song "Nachschlag".
Ansonsten mache ich mich gerade an die Komposition des nächsten Albums.

Eine Tour kommt für Dich nach eigenen Aussagen noch nicht in Frage. Hast Du schon mal über die Option nachgedacht, als Support zu spielen, beispielsweise für Der W? ;)

Pe: Nein, das würde mich eine Menge Geld kosten und auch Zeit, denn ich möchte so schnell wie möglich neue Titel veröffentlichen.

Viele Leute fragen deshalb ja schon nach Album Nummer 2. Ich nehme an, dafür stehen noch keine konkreteren Pläne fest?

Pe: Wie gesagt, ich bin am Anfang von Vol.2

Bist Du in letzter Zeit selbst mal auf einem Konzert gewesen?

Pe: Muss ich nachdenken, in der Schweiz geht nicht viel, ist bestimmt schon 4 Jahre her, Dick Dale in Zürich.

Hast Du auf Deinem Album einen Lieblingssong? Der eventuell in der Entstehung besonders war?

Pe: Einen Lieblingssong habe ich nicht, aber "Nur noch n Tag" finde ich am besten, deshalb ist er ja auch als erster Titel auf "Dreck und Seelenbrokat". Jeder Song ist auf eine andere Art
entstanden. Ich bin lange in diesem Prozess gewesen. Es war wie ein wilder langer Traum, der mir endlos erschien. Und jetzt wo das ganze schon etwas länger abgeschlossen ist, sind die Bilder im ersten Rückblick verschwommen. Ich könnte sie geduldig auseinander sortieren und hätte schon einige Geschichten zu erzählen, aber ich will es kein zweites mal durchleben, weil es eben lange gedauert hat und manchmal war es hart.

Wenn Du auf Tour gehen würdest, welche Band würdest Du dann gerne als Vorband haben?

Pe: Darüber habe ich mir noch keinen Kopf gemacht. Das ist Musik von Übermorgen, bis dahin gibt es viel Arbeit, die bewältigt werden muss.

Um noch mal das Thema „onkelz“ anzuschneiden… Nervt Dich das mittlerweile, dass Dich jeder als „Pe von den onkelz“ sieht, oder bist Du eher stolz darauf?

Pe: Das nervt mich nicht, so ist es und so wird es vielleicht immer sein.

Was ist denn Deine Lieblings-onkelz-Scheibe und warum?

Pe: Etwa die letzten fünf Studio-Alben. Keine Spezielle davon. Die waren alle verdammt gut.

Und welche Vorband hat Dir rückblickend auf Euren Touren am besten gefallen?

Pe: Ich glaube "Merauder" aus New York, nicht die aus Athen. Die gibts aber nicht mehr.

Hast Du in Deinem Leben noch irgendwelche unerfüllten Träume, oder bist Du wunschlos glücklich?

Pe: Doch da gibt es noch Platz

Möchtest Du den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?

Pe: Alles Wichtige hat jeder schon bei sich, auch wenn er es noch nicht gefunden hat.

Ich bedanke mich für das Interview und wünsche Dir alles Gute für die Zukunft. Auf dass man sich wieder mal in einer Konzerthalle sieht! ;)

Pe: Danke Dir auch und ich hoffe, dass es wahr wird!

Links:
Pe Schorowsky
Interview Eisen-Dieter

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