Live-Reviews | Year Of The Goat - Osnabrück - Bastard Club (29.01.2017) | Wieder einmal finden wir uns an einem Sonntag im Bastard Club ein, das bedeutet: Früher Beginn und frühes Konzertende – perfekt, wenn man am nächsten Tag arbeiten muss. Eigentlich fehlt zu dieser Uhrzeit noch der obligatorische Sonntagskuchen und das feine Porzellan. Ich finde die Idee, die Woche auf diese Weise ausklingen zu lassen, äußerst originell und ansprechend. Also ab dafür.
Um 17:00 Uhr betritt die erste Band die Bühne, allerdings handelt es sich nicht um die angekündigten Tombstones, sondern schon um The Order Of Israfel. Warum die erste Band nicht spielt, konnte ich nicht abschließend klären. Wie dem auch sein, die Jungs von The Order Of Israfel machen einen ordentlichen Job, allerdings liegt das Black-Sabbath-artige, doomige Riffing schwer im Magen. Keine leichte Kost, so ziehen sich die ca. 55 Minuten etwas. Die anwesenden Zuschauer quittieren die dargebotenen Songs jedoch mit lautstarkem Beifall, objektiv gesehen passt die Band auch gut zum Headliner.
Meiner Meinung nach machen Year Of The Goat zwar recht ähnliche Musik, jedoch variieren sie das gemeinsame Soundfundament sehr geschickt und klingen dadurch deutlich abwechslungsreicher. Bestes Beispiel ist direkt der Opener „The Key And The Gate“ von der gleichnamigen EP, welcher mit seinen starken Melodien sofort mitreißt. 6 Musiker, darunter 3 Gitarristen, bespielen die kleine Bühne des Clubs. Dadurch wirkt alles sehr kompakt und es scheint fast so, als hätte man für Keyboarder Pope keinen adäquaten Platz mehr auf selbiger gefunden. Dieser findet sich ein wenig ab von Schuss an der rechten Seite wieder.
Schwierig zu kategorisieren ist heute das Osnabrücker Publikum. Teilweise könnte man zwischen den Songs eine Stecknadel fallen hören, andererseits wird nach dem regulären Part der Show so lange und vehement applaudiert, dass die Band keine andere Wahl hat und für 2 Zugaben zurück auf die Bretter kommt. Allerdings kann es ob der Leistung der Schweden auch kaum 2 Meinungen geben: Die 75 Minuten vergehen wie im Flug. Die Band wird vermutlich niemals für eine überschwängliche, ausufernde Partystimmung auf ihren Konzerten bekannt werden, allerdings wäre das auch völlig fehl am Platz. Die eher introvertierten Songs werden fokussiert zum Besten gegeben und entwickeln so ihre ganze Strahlkraft. Unsere dreiköpfige Reisegruppe hatte an diesem Nachmittag in Osnabrück jedenfalls eine ausgesprochen gute Zeit.
Sehr gute, angenehme Band. Lediglich ein paar mehr Zuschauer hätten es schon gerne sein dürfen.
Setlist:
The Key And The Gate
Spirits Of Fire
Angel`s Necropolis
Pillars Of The South
Of Darkness
Black Sunlight
Vermillion Clouds
For The King
This Will Be Mine
Riders Of Vultures
Vermin
Song Of Winter
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