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Live-Reviews

Tool - Wien - Stadthalle, Halle D (05.06.2019)
Endlich ist es soweit, Tool live sehen. Dafür nehmen wir den weiten Weg ins wunderschöne Wien gerne in Kauf, zumal wir dort auch noch unsere Flitterwochen verbringen. Dank der tollen Verkehrsanbindung erreichen wir die Stadthalle ohne Probleme, draußen genießen die Menschen das bombastische Wetter und können bereits erste Merchandise-Produkte erwerben. In der Halle selbst gibt es ein noch größeres Sortiment, allerdings ernten die Preise so einige hochgezogene Augenbrauen: Shirts 35 €, Socken 20 €, Poster 30 – 50 €, signierte Poster glaube ich bei 250 €, signierte Drumfelle zwischen 500 und 750 €, je nach Größe. Einige Leute haben das ungläubig fotografiert, andere tatsächlich gekauft. Da legst di nieder.
Am heutigen Abend herrscht ein absolutes Foto- und Videoverbot, es wird auch ständig mit Ansagen darauf hingewiesen. Trotzdem wird natürlich heimlich das ein oder andere Foto und Video gemacht. Zum Running Gag wird die Nummerierung der Sitzplätze, nahezu alle Leute setzen sich zuerst in die verkehrte Reihe oder suchen die Beschriftung an der Seite, welche oftmals nicht vorhanden ist.
Von unserem Platz aus kann man die gesamte Halle gut überblicken, und nach und nach füllen sich die 16.000 Plätze der ausverkauften Halle D. Die Vorband heißt heute Fiend, und die Jungs passen mit ihrem Sound ziemlich gut zum Headliner. Demzufolge werden sie auch sehr wohlwollend aufgenommen und nach ihrem 35-Minuten-Set auch mit einigem Applaus bedacht.
Ganz andere Publikumsreaktionen fahren dann natürlich Tool ein, als die Show pünktlich startet. Direkt vom Intro weg ist das Wiener Publikum voll bei der Sache und ergötzt sich an der extrem fetten Show der 4 Amis. In Verbindung mit der exquisiten Setlist stellt das definitiv ein Gesamtkunstwerk dar, auch der Sound ist sehr ordentlich abgemischt.
Auf dieser Tour werden die 2 neuen Songs „Descending“ und „Invincible“ vom im August erscheinenden Album gespielt, beide jeweils ca. 12 Minuten lang und passen sehr gut ins Set. Die restliche Setlist besteht quasi nur aus Hits, von „Schism“ über „The Pot“ bis hin zum finalen „Stinkfist“ ist alles dabei, was Rang und Namen hat.
Nach „Forty Six & 2“ gibt es eine exakt 12-minütige Pause, welche mittels eines eingeblendeten Countdown runtergezählt wird, wobei das Publikum die letzten 10 Sekunden lauthals mitzählt. Hab ich so auch noch nie gesehen. Geil.
Sänger Maynard James Keenan steht das ganze Konzert über mehr oder weniger im Dunkeln und überlässt seinen Bandmates das Rampenlicht. Die Show beinhaltet einen auf 7 Einzelteile gesplitteten Videoscreen, Einsatz von Lasern, sowie heruntergelassene durchsichtige Leinwände, auf die ebenfalls Videomaterial projiziert wird, so dass ein 3D-Effekt entsteht.
Bei „Stinkfist“ erlaubt Maynard dem Publikum dann tatsächlich, den Song mitzufilmen, dem kommen sehr viele Menschen natürlich gerne nach. Danach ist dann nach ziemlich genau 2 Stunden Schluss.
Alles in allem eine fantastische Show, ich kann es kaum erwarten, mir die Band noch einmal live anzusehen. Und Wien ist definitiv immer eine Reise wert, tolle Stadt.


Setlist:

Third Eye Intro
Aenema
The Pot
Parabol
Parabola
Descending
Schism
Invincible
Intolerance
Jambi
Forty Six & 2
CCTrip
Vicarious
Stinkfist

Links:
Tool

Eisen-Dieter

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