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Live-Reviews

Billy Talent - Alexisonfire - Enter Shikara - Hamburg - Alsterdorfer Sporthalle (18.02.2007)
Reisen nach Hamburg sind immer ein Spaß, wenn man die gemütliche Straßenlage in Bremen gewohnt ist. Besonders die Alsterdorfer Sporthalle ist immer so ein Spezialfall.Irgendwie habe ich immer leichte Probleme diese Halle zu finden, aber egal. Billy Talent, Alexisonfire und Enter Shikara waren zu Gast und kaum vor der Halle angekommen, merkte man gleich: "Hier ist heute richtig was los". Viele Fans, die vielleicht gerade halb so alt wie ich waren und streckenweise mit elterlicher Begleitung zugegen waren, stürmten die Halle und machten sich fix auf zum Merchandise-Stand und holten sich ihr 20 Euro Billy-Talen Tourshirt. Die Dinger fanden einen reißenden Absatz und ich denke mindestens 25% der Zuschauer hatten diesen Abend so ein Shirt an.
Mein Kumpel und ich dann noch fix an die Wurstbude und ne fettige Bratwurst plus Bier verhaftet.
Dann ging es gemütlich in die eigentliche Halle, die zumindest im Innenraum schon sehr sehr gut gefüllt war.
Wahrscheinlich war es ein Hauen und Stechen um die ersten Reihen im Innenraum.
Um 20 Uhr ging das Licht aus und nach einem Prodigy-like Intro kamen die verrückten Briten von Enter Shikara mit ihren Leuchtbrillen auf die Bühne, stellten sich erstmal mit dem Rücken zum Publikum, breiteten die Arme aus und ließen sich abfeiern, obwohl noch nicht eine Oktave gespielt wurde.
Egal, irgendwann war die Selbstbeweihräucherung zu Ende und die Jungs hüpften wie die Weltmeister über die Bühne, um ihr Set zu performen.
Prodigy war schon nicht das schlechteste Stichwort. So grob in dem Genre waren die bereits vom Kerrang GB gefeierten Briten zu Hause. Soundmässig hatten sie riesengroße Probleme, denn die Drums konnte man streckenweise überhaupt nicht hören und so fehlte jeglicher Groove. Egal, die Meute feierte die Band trotzdem ab, ich konnte mir kein wirkliches Urteil bilden - die Soundprobleme kann man ja nicht der Band anlasten. Würde mir die gerne noch einmal im kleineren Rahmen anschauen, demnächst hat man ja die Gelegenheit dazu.
Nach 40 Minuten oder so war das Set auch vorbei und nach eine kurzen Umbaupause kamen Alexisonfire auf die Bühne und machten gleich richtig Dampf. Die Jungs aus Übersee verstanden ihr Handwerk und hatten mit ihrem Screamo/Post-Hardcore sehr schnell das Publikum auf ihrer Seite. Sänger George Pettit sah mit seiner abgeschnittenen Jeans und freiem Oberkörper zwar etwas dusselig aus, aber egal. Die Kanadier konnten schnell bei mir punkten und lieferten ein erstklassiges Set ab. Ein sehr guter Einheizer wie ich finde.
Dann um kurz nach halb zehn mussten Alexisonfire von der Bühne und ein etwas längerer Umbau begann.
Nach etwa einer halben Stunde um kurz nach 22 Uhr kamen die Mannen um Frontröhre Benjamin Kowalewicz auf die Bühne und die Halle begann zu toben. Man hätte meinen können Take That performen hier gerade ein Comeback.
Soundmässig waren sie von Anfang an ganz weit vore, was in dieser Location nicht selbstverständlich ist.
Souverän spielten Billy Talent eine bunte Melange ihrer beiden CD's. Die Band wurde abgefeiert und der geneigte Zuschauer kam sich streckenweise vor wie bei The Dome. Aber das kann ich der Band ja nicht anlasten. Die Jungs aus Montreal machen Spaß, verbreiten Spaß und scheinen ihren Erfolg zu genießen.
Nach etwa 75 Minuten war dann mit "Red Flag" tatsächlich Schluß und die zuschauer gingen zufrieden aus der Halle, die einer finnischen Sauna glich.
Mein Fazit: interessante Bands, guter Sound (nur Enter Shikara hatte zu kämpfen) - netter Sonntagabend in Hamburg.

Links:
Billy Talent - Alexisonfire - Enter Shikara

Jens Krause

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