Hellseatic - Open Air
 

Live-Reviews

Wirtz - Münster - Sputnikhalle (05.11.2011)
Samstagabend ging es nach Münster, wo ich das erste Mal in der Sputnikhalle zu Gast war. Daniel Wirtz samt Band machte hier mit seiner „Akustik-Voodoo“-Tour halt. Das gleichnamige Album chartete wenige Wochen zuvor sensationell auf Platz 5. Die Anfahrt gestaltet sich recht entspannt, einen Parkplatz gibt es dankenswerter Weise auch direkt vor der Halle. Nachdem ich meine Mitstreiter nach und nach begrüßt hatte, öffnet der Schuppen dann auch alsbald seine Pforten. Ziemlich abgefahrene Location, man geht erst durch eine Art Container, ist dann wieder draußen im Biergarten und kann von dort in die Halle gehen. Dort kann man, wie ich zu meinem Erfreuen feststelle, auch eine sehr leckere, selbstgemachte Pizza genießen, und das noch zum schmalen Kurs. Tresen und Kaltgetränke sind ebenfalls reichlich vorhanden, so dass einem gelungenem Abend eigentlich nichts im Wege steht.
Den Anfang machen Vayden aus Los Angeles. Erster Eindruck: Strunzlangweilig. Dann allerdings werden die Songs, die ich am ehesten als Alternative Rock bezeichnen würde, deutlich besser, es rockt. Der Sänger würde mit seiner Frisur jeden „Kirk-Hammet-Look-a-like-Contest“ gewinnen, mit seiner großartigen Stimme gewinnt er an diesem Abend jedenfalls einige neue Fans dazu – die anwesenden ca. 500 Leute spendieren jedenfalls üppig Beifall. Besonders gelungen finde ich das Tool-Cover „The Pot“. Später am Abend beobachte ich, wie sich viele Leute die CD der Combo am Merch-Stand kaufen – so auch der Verfasser dieser Zeilen. Nach einer halben Stunde Umbaupause entern dann Wirtz die Bühne, untermalt vom „Intro“ der aktuellen Scheibe und lautem Jubel ( siehe auch das Video weiter unten ). Der Titelsong bildet den Auftakt der nun anbrechenden 125 Minuten. Nach den ersten 3 Songs, die sich ausschließlich aus neuen Nummern zusammensetzen, zündet die Band mit „L.M.A.A.“ ein erstes Highlight. Der Song darf ohne Frage jetzt schon als Klassiker bezeichnet werden. Rockt wie Sau. Erwähnenswert finde ich die Tatsache, dass Daniel den Song „Meinen Namen“ nach dem ersten Refrain abbricht, weil seine Gitarre falsch gestimmt ist. Die Zeit überbrückt die Band mit einem Jam, es endet in „What if“ von Creed, sehr nett. Danach wird der Song noch mal komplett von vorne gespielt und es geht munter weiter. Mitten in der Show entert ein Zuschauer die Bühne und macht seiner Freundin einen Heiratsantrag. Sie sagt „ja“, als sie die Bühne erreicht. Wie romantisch.
Das neue Album wird bis auf „Der Sog“ komplett gespielt, die Songs kommen live gut rüber. Allerdings sind es alte Schinken wie „Sag es“ oder „Ne Weile her“, die von den Leuten richtig fett abgefeiert werden. Im Zugabenteil gibt es dann ein akustisches Medley und zum krönenden Abschluss „Mon Amour“, das speziell von Nature und mir gefeiert wird ( „Unser Lied“ halt ;) ). Dann sind auch schon über 2 Stunden rum. Die Band posiert noch vor dem Publikum für ein Foto, dann ist Schicht.
Wie immer ein gelungener Abend, man merkt einfach, dass man hier authentische Musik mit sehr persönlichen Texten serviert bekommt, garniert mit einer Wahnsinns-Stimme. Die Sound-Verhältnisse waren sehr, sehr gut, Ticket schlug mit 20 Euro zu Buche, auch die Merch-Preise waren im normalen Rahmen. Schöner Abend mal wieder!


www.youtube.com/v/IdB4bdJgJQ0


Setlist:

Intro
Akustik Voodoo
Strom der Zeit
Hol mich heim
L.M.A.A.
Meinen Namen
Gebrannte Kinder
Frei
Hier
Banalität der Dinge
Der lange Weg
Sag es
Keine Angst
Nada Brahma
Ne Weile her
Goldenes Kind
Du verschwendest meine Zeit
Kamikaze
Wo ich steh
Weiße Stellen
Medley: Wieder mal ne Nacht – Anderer Stern – Erster Stein – Lass mich los
Overkill
Scherben
Mon Amour

Eisen-Dieter

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