
Links: Kavrila Supreme Chaos Records
| Mit "Heretics I" entfesseln Kavrila den ersten Teil einer angekündigten Trilogie – und der Auftakt könnte kaum wütender ausfallen. Die Hamburger Band, irgendwo zwischen Punk, Sludge, Doom und Hardcore verortet, bleibt sich treu: rohe, ungeschliffene Produktion, eine kompromisslose Attitüde und eine dunkle, fast rituelle Atmosphäre.
Die Intention hinter dem Low-Budget-Ansatz ist dabei klar spürbar – "Heretics I" klingt nach Keller, nach Schweiß, nach unverfälschter Wut. "Embers" eröffnet die EP mit polternder, lodernder Intensität, bevor "Chains" einen gnadenlosen Groove auffährt, der sich zäh wie Pech durch die Gehörgänge wälzt. "Ascend" hebt das Tempo leicht an und bietet eine treibende Midtempo-Walze, die sich festkrallt. Das Highlight für Sammler dürfte "Anguish" sein – ein finsterer, doomiger Hassbatzen, der exklusiv auf Vinyl- und Tape-Version zu finden ist.
Kavrila beweisen erneut, dass sie es verstehen, rohe Energie in eindringliche Songs zu gießen. Wer auf ungebändigte Wut mit Sludge- und Doom-Passagen steht, sollte sich "Heretics I" unbedingt geben – und sich schon mal auf Teil II und III der Trilogie gefasst machen. 8 | 10 Punkte - Jens Krause |
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