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Der W - "V" (W-Entertainment GmbH / Tonpool)


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Der W
Stephan Weidner ist wieder da und hat nach 6 Jahren Wartezeit den Nachfolger zu „IV“ an den Start gebracht – passenderweise „V“ betitelt. Bereits die ersten beiden Songs - „Das Lied vom Blut“ und „Der Berg bewegt sich nicht“ - geben die Richtung vor: die Gitarren braten und die Songs kommen schnörkellos auf den Punkt. Dabei kristallisieren sich nach mehreren Durchläufen einige Juwelen heraus:
„Alles wieder anders“ etwa, ein schön treibender und grooviger Song, der sofort mitreißt und im Text eine „Es ist kompliziert“-Beziehungskiste nahezu perfekt zur Sprache bringt.

Überhaupt lässt sich sagen, dass die Texte auf „V“ das eigentliche Highlight sind und wohl zum Besten gehören, was Herr Weidner bislang vom Stapel gelassen hat.

„Für Dich“ ist einem inzwischen verstorbenen Freund vom W gewidmet, doch statt einer traurigen Ballade versprüht der Song Hoffnung und Zuversicht, ähnlich „Ein Hoch auf die Toten“ vom letzten onkelz-Album. Eine angenehm andere Art, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen.

Abwechslung wird hier eh groß geschrieben, etwa bei „Kosmogenesis“, einem leicht entrückt wirkenden Song, der mit einem fetten Riff und dicken Gitarren aufwartet, dann einen hymnischen Refrain aus dem Ärmel schüttelt, nur um dann später eine erneute Wendung ( Mittelteil mit akustischen Gitarren ) zu nehmen. Starkes Teil.

„Haus aus Spiegeln“ und „Briefe an mich selbst“ kommen musikalisch eher chillig daher, „Ein Strick, ihr Genick“ und „Das letzte Boot über den Acheron“ bilden den metallisch angehauchten Gegenpol. Vor allem letztgenannter Song überzeugt durch die Metalkante – Sludge- und Stonerelemente stehen dem Weidner-Sound äußerst gut zu Gesicht. Davon würde ich in Zukunft gerne mehr hören.

Bei den bisweilen durchaus harten musikalischen Vorgaben erstaunt es fast schon ein wenig, dass der Grundtenor von „V“ durchaus positiv ist und oftmals ( vor allem textlich ) mehr Licht als Schatten bereithält. Das Licht am Ende des Tunnels sozusagen, und dieser Hoffnungsschimmer zieht sich wie ein roter Faden durch das Album.

9 | 10 Punkten - Eisen-Dieter

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