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Album-Reviews

Uli Jon Roth - "Sky Of Avalon / Beyond The Astral Skies" (Steamhammer / SPV)


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Uli Jon Roth
Steamhammer / SPV
Neulich am Briefkasten: „Wer zum Teufel war nochmal Uli Jon Roth!?“ - Da war mir doch glatt entfallen, wo ich den Guten eigentlich einordnen sollte. Nach ersten Verwechslungsversuchen mit Axel Rudi Pell und der Frage, ob David Lee Roth vielleicht noch einen Bruder hat, fiel der Groschen endlich: Der Herr wurde schon einmal in den Siebzigern als Gitarrist bei den hierzulande gerne verspotteten - aber dafür international um so erfolgreicheren - „Scorpions“ auffällig und bescherte uns seit dem etliche Solo-Werke im Prog- und Klassikrockbereich.
Alles Grund genug für die gute alte Tante SPV im Rahmen ihrer „SuPerValue“-Reihe gegen das Vergessen anzukämpfen und mit „Sky Of Avalon“ und „Beyond The Astral Skies“ zwei seiner maßgeblichen Alben zu remastern und erneut herauszubringen.
Den Anfang macht das 1984 mit seiner Band „Electric Sun“ erschienene „Beyond The Astral Skies“, das sich dem Progressiven Rock in der Machart von „Pink Floyd“, „Porcupine Tree“ und ähnlichen Projekten widmet, sich aber auch der ein oder andere eher an „Queen“ erinnernde Ton einschleicht. Ergänzt mit dem Original-Video zum Song „The Night The Master Comes“ aus dem Jahre 1985, das vom Sound her vielleicht Pate für das Titellied von „Captain Future“ stand, und einem schön bebilderten und den Texten ausgestatteten Booklet ergibt sich ein recht nettes Paket. Wobei sich bei den zeitgenössischen Fotos schon die Frage stellt, ob die Klamotten mittlerweile schon Kult sind und vor allem ob der Gute Uli Jon Roth für seine Gitarre nicht einen Waffenschein bräuchte.
Das zweite Werk hingegen frönt dem Klassikrock. 1995 mit einem Symphonieorchester aufgenommen, basiert „Sky Of Avalon“ auf Puccini-Themen und ist Teil ein ganzen Zyklusses von Synthesen zwischen Uli Jon Roths einprägsamen E-Gitarrensound und klassischem Orchester. Die Wiederauflage der halbstündige Aufnahme kommt mit einem ausführlichen, rund 30-seitigen Booklet daher. Die Scheibe ist allerdings auch nicht einfach zu verdauende Kost und braucht Zeit und Willen sich auf die sphärischen Klänge einzulassen.

Keine Wertung | Re-Release - Holger

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