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Album-Reviews

Emil Bulls - "Kill Your Demons" (AFM /Soulfood)


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Emil Bulls
AFM /Soulfood
Abermals eine äußerst abwechslungsreiche Scheibe hauen die Emil Bulls dieser Tagen raus. „Kill Your Demons“ besticht durch eine enorme Bandbreite an musikalischen Einflüssen, denen man am ehesten die Plakette „Alternative Metal“ anheften kann. Das Eröffnungsdoppel - bestehend aus dem Titeltrack, der sofort durchstartet, sowie „The Ninth Wave“ - wurde bereits vorab ausgekoppelt, somit dürfte dem geneigten Hörer der Einstieg bereits geläufig sein und somit etwas leichter fallen.

Ich für meinen Teil habe einen Durchlauf mehr gebraucht, bis ich mich vollständig mit dem Album anfreunden konnte – dann kam es allerdings gewaltig. Besonders beeindruckend ist, dass bei all der gebotenen Abwechslung niemals der rote Faden verloren geht – und das vielleicht sogar wie noch nie zuvor auf einem Bulls-Album. Das Album als Ganzes versprüht erneut einen ganz eigenen Vibe, den man mit Worten kaum beschreiben kann.

Zum Teil liegt das an der bekannten Laut/Leise-Dynamik, die man bereits von der Band kennt und schätzt ( „Black Flags ( Over Planet Earth )“ ), andererseits betreten die Münchener stellenweise Neuland, hier nenne ich die Songs „Gone Dark“, „Mt. Madness“ und „Levels And Scales“ als Beispiel, deren Refrains mich mitunter an In Flames erinnern. Bzw. könnten In Flames heute so klingen, wenn die Band einen vernünftigen Weg eingeschlagen hätte. Aber sei´s drum.

Prinzipiell gibt es eh wenig Bands, die Vergleichbares abliefern – musikalisch sowie qualitativ. Vielleicht noch die Farmer Boys – das könnte in etwa hinkommen. Hier hat alles Hand und Fuß, selbst eine auf den ersten Blick obskure Nummer wie „Miss Magnetic“ macht im Albumkontext Sinn und gemahnt ein wenig an die Anfangstage der Band. „Once And For All“ hingegen ist eine bandtypische Hymne, die mit ziemlicher Sicherheit ein neuer Live-Hit sowie auch die nächste Single werden dürfte.

Meine Favoriten sind „Mt. Madness“, welcher ein wenig an Devildriver erinnert ob seiner ungestümen Art. Ferner gefällt mir das düstere Riff von „The Anatomy Of Fear“ richtig gut, hier runden eingestreute Chöre das Gesamtbild ab. „In Any Case Maybe“ dürfte live richtig Spaß machen mit seinem mitgesungenen Mainriff. So auch noch nie gehört. „Gone Dark“ wurde bereits erwähnt, allerdings überzeugt dieser Song einfach auf ganzer Linie. Auch hier sind einige ruppige, knackige Riffs im Einsatz. „Levels And Scales“ hingegen ist etwas getragener, jedoch nicht minder intensiv.

Einen besonderen Kracher haben sich die Jungs bis zum Schluss aufgehoben, begeistert „Winterblood ( The Sequel)“ doch auf ganzer Linie mit epischen Chören, eindringlichem Refrain, sowie einer Reminiszenz an das Vorgängeralbum „Sacrifice To Venus“ ( daher auch der Untertitel ).

Und so endet ein Album, das in meinen Augen mühelos das hohe Niveau der letzten 4 Emil Bulls Scheiben zumindest halten, wenn nicht gar toppen kann – Letzteres wird die Zukunft zeigen. Im Hier und Jetzt gibt es jedenfalls wenig ähnlich gelagerte Bands, die den 5 Münchenern etwas vormachen.

9 | 10 Punkten - Eisen-Dieter

Reviews zum Thema "Emil Bulls"

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