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Album-Reviews

Malkovich - "Kings N' Bosses" (Go Kart Records)


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Malkovich
Go Kart Records
Malkovich? Klingt eigentlich nach billigen russischen Wodka. Ich glaube, da gab es auch mal 'nen Schauspieler, der so oder so ähnlich hieß und an den ich mich nicht mehr so recht erinnern will. Ein paar gut informierten Insidern (wie mir) fallen da natürlich sofort noch die fünf Holländer ein, die seit Jahren unentwegt darum bemüht sind, den Rock'n'Roll um eine weitere kleine Nuance zu bereichern.
Unter dem Titel „Kings N' Bosses“ stellen die Rotterdamer ihr gerade mal zweites Album vor. Gefühlt hätte ich jetzt allerdings spontan behauptet es wäre mindestens schon das fünfte – aber ich glaube, in Sachen EPs und Sampler war man in den letzten Jahren auch ganz gut unterwegs. Oder vielleicht liegt's auch daran, dass die Truppe in den letzten Jahren unermüdlich ein paar hundert Live-Shows auf's Parkett gelegt hat? Einen Namen haben sie sich jedenfalls schon gemacht – wie auch immer..
Rein formell widmen sich Malkowich dem Hardcore, aber so rein praktisch hat man mit Bostoner Folklore außer Druck, Energie und der Lautstärke auch nun wieder nicht soviel am Hut. Vielmehr hat man so seine eigene Mischung gefunden: Recht viel Party und gute Laune gepaart mit einigen punkigen Ansätzen, die einen spontan an Turbonegro erinnern. Mal geht’s auch eher in die metallisch-doomige Bombastecke, als wenn Type-O-Negative oder Monster Magnet spontan Lebensfreude entwickelt hätten, um sich dann gleich wieder mit Elektro-Crossover zu versuchen, der an die frühen Beastie Boys oder der Bloodhound Gang - abzüglich derer Niveaulosigkeit – erinnert.
Bei all dem hat man vor allem eins getan: Seinen eigenen Stil gefunden, perfektioniert und mit einem Haufen Spaß und Wiedererkennungswert zu einem bunten, manchmal etwas schrägen Potpourri umgesetzt.
Zu guter letzt bleibt eigentlich nur die ungeklärte Frage, warum die Holländer ihren Songs statt Titeln Nummern geben und mich damit ständig durcheinander bringen. Ob man nun die Reihenfolge ihrer Entstehung dokumentieren wollte, reine Boshaftigkeit gegenüber Rezensenten oder das die Anzahl an Flaschen Genever war, die man zum Schreiben brauchte, ist mir ein Rätsel. Bei letzterer Variante und Titeln wie „047“ würde ich allerdings mal einen Arzt aufsuchen.
Wie dem auch sei – die Platte macht echt Laune.
Und da der Sommer dieses Jahr wegen dem Malkowich-Release ein paar Wochen vorgezogen wurde, bleibt mir nur der folgende Serviervorschlag: Anlage voll auf, Bierchen kaltstellen, Grill an und sich freuen, dass die Bayern nicht Meister werden...

8,5 | 10 Punkten - Holger

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