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Album-Reviews

President Evil - "The Trash'N'Roll Asshole Show" (AFM Records)


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President Evil
AFM Records
Dreimal ist Bremer Recht heißt es ja bekanntlich. So ist es auch nicht verwunderlich, dass President Evil nach erfolgreich absolviertem Demo und ausverkaufter EP nun mit „The Trash'N'Roll Asshole Show“ ihr Debüt-Album präsentieren.
Und da das Beste gerade gut genug ist, wurde für die Produktion – wie schon für die „Evil Goes To Hollywood“-EP – kein geringerer als Szene-Guru Andy Classen (Dew-Scented, Krisiun, Rykers, um nur die unwichtigsten zu nennen) verpflichtet, was auch gleich die Erklärung dafür liefert, warum der eh schon kräftig in den Arsch tretende Live-Sound der neuen Bremer Metal-Ikonen die eine oder andere bisher unbekannte Nuance zeigt.
Ansonsten ist der Albumtitel Programm: Von der ersten Sekunde an werden schon mit dem Starter „The Electromagnetic Superstorm“ keine Gefangenen gemacht und jedes Klischee sofort zum Prinzip ernannt. Wer Metal als todernste Religion ansieht ist hier sicherlich fehl am Platze und wird recht schnell „Blasphemie“ schreien. Alle anderen können sich genüsslich mit einem Bierchen zurücklehnen oder schonmal ihre Nackenmuskulatur aufwärmen, denn die passionierten Beck's-Trinker legen mit „Boneless“ gleich noch eine Schippe nach und laden zum ausgiebigen Kopfwackeln ein.
So arbeitet man sich dann auch mit den 13 Stücken ohne stilistische Scheuklappen Kreuz und Quer durch klassischen und modernen Thrash-Metal; von Motörhead über Death Angel bis Anthrax mit einer nicht zu vernachlässigenden Prise Entombed oder Kyuss und gut durchgequirlt mit einer Portion Punk-Attitüde und Rotzrock – eigentlich ist für jeden was dabei...
Die Gitarreros James Lars und Ace Renner quälen - mit selten gesehener Lässigkeit - aus ihren Äxten ein Mörderriff nach dem anderen, was nicht nur die Nachbarskatze bewusstlos werden lässt. Flankiert werden die beiden von einem Rhythmus-Brett mit dem man einerseits Häuser zum Einsturz bringen kann, das andererseits aber auch recht groovig zu Werke gehen kann („One Sick Bastard“), wenn man es nur lässt. Komplettiert wird das Quintett schließlich durch das Organ eines gewissen Johnny Holze – der Gute schreit sich die Seele aus dem Leib, als wäre nicht nur der Teufel, sondern auch noch ein halbes Dutzend Scheidungsanwälte hinter ihm her, und scheint jeden Morgen mit mindestens einem Liter Benzin zu gurgeln.
Die weiteren Stücke der Platte kann man eigentlich auch schon fast alle als Klassiker bezeichnen. Besonders zu erwähnen wären hier neben dem Titeltrack vor allem rotzige Nackenbrecher wie „Riot Generator“ oder der altbekannte Smash-Hit „Deathcar Racer“, der aus unerfindlichen Gründen auch schon das eine oder andere mal auf MTV gesichtet wurde.
President Evil liefern mit „The Trash'N'Roll Asshole Show“ einen rotzigen Thrash-Metal ab, der seinesgleichen lange suchen wird. Eine dreiviertel Stunde immer volle Pulle in die Fresse. Immer gnadenlos am Gasgeben. Und mit einer kräftigen Portion Selbstironie, die so manch anderem auch gut stehen würde.
Da kann man nicht anders, als den Daumen nach oben zu recken.

9 | 10 Punkten - Holger

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Foto-Galerien zum Thema "President Evil"

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